Snus – das rauchfreie Tabakprodukt aus Skandinavien – liegt bei vielen Menschen im Trend. Was für manche eine vermeintlich harmlose Alternative zur Zigarette ist, kann für Hunde jedoch hochgiftig sein. In diesem Artikel erfährst du, warum Snus für Hunde gefährlich ist, welche Symptome bei einer Nikotinvergiftung auftreten, und was im Notfall zu tun ist.
Was ist Snus überhaupt?
Snus ist ein in Skandinavien weit verbreitetes Tabakprodukt. Im Gegensatz zur Zigarette wird es nicht geraucht, sondern in kleinen Beuteln unter die Oberlippe gelegt. Dort gibt der Tabak über längere Zeit hinweg Nikotin ab. In Deutschland ist Snus offiziell verboten, dennoch gelangen viele Produkte über Online-Shops oder Urlaubsmitbringsel auch in deutsche Haushalte – und damit in die Nähe unserer Hunde.
Warum ist Snus so gefährlich für Hunde?
Nikotin ist ein starkes Nervengift – nicht nur für den Menschen, sondern vor allem für Tiere. Schon geringe Mengen können bei Hunden zu schweren Vergiftungserscheinungen führen. Besonders kritisch ist, dass die aromatisierten Snus-Beutel (z. B. mit Minze oder Beeren) für viele Hunde gut riechen und geschmacklich anziehend sind. Dadurch werden sie schnell verschluckt.
Nikotingehalt: Schon ein Beutel kann tödlich sein
Ein einziger Snus-Beutel enthält etwa 6–8 mg Nikotin – für kleine Hunde kann diese Menge bereits lebensgefährlich sein. Zum Vergleich: Die tödliche Dosis für Hunde liegt bei etwa 0,5 mg pro Kilogramm Körpergewicht.
Symptome einer Nikotinvergiftung beim Hund
Die ersten Anzeichen einer Vergiftung können bereits wenige Minuten nach dem Verschlucken auftreten. Achte auf folgende Symptome:
- Starkes Speicheln
- Zittern oder Muskelzuckungen
- Erbrechen und Durchfall
- Unruhe oder Apathie
- Erhöhter Puls, Atemnot
- Krampfanfälle
- Kollaps oder Koma
Je nach aufgenommener Menge kann sich der Zustand deines Hundes rasant verschlechtern.
Was tun, wenn dein Hund Snus gefressen hat?
Sofort handeln!
Wenn du vermutest, dass dein Hund Snus oder ein anderes Nikotinprodukt verschluckt hat:
- Tierarzt oder Tierklinik sofort kontaktieren.
- Verpackung mitbringen oder genau beschreiben, welches Produkt gefressen wurde.
- Nicht selbst versuchen, Erbrechen auszulösen – dies sollte nur unter tierärztlicher Anweisung erfolgen.
Schnelles Handeln kann Leben retten!
Wie kann man eine Snus-Vergiftung verhindern?
- Snus niemals offen herumliegen lassen.
- Mülleimer hundesicher verschließen.
- Besonders aufpassen, wenn Gäste oder Mitbewohner Snus oder andere Tabakprodukte nutzen.
- Bei Urlauben in Skandinavien oder bei Mitbringseln auf besondere Vorsicht achten.
Fazit: Snus ist für Hunde hochgiftig
Was für Menschen eine harmlose Alltagsgewohnheit ist, kann für Hunde schnell tödlich enden. Snus enthält hochkonzentriertes Nikotin, das schon in kleinsten Mengen schwere Vergiftungen verursacht. Achte darauf, Snus und andere Nikotinprodukte immer außerhalb der Reichweite deines Hundes aufzubewahren und handle im Ernstfall sofort.
FAQ: Snus und Hunde
Ist Snus für Hunde gefährlicher als Zigaretten?
Ja – Snus enthält häufig eine höhere Nikotinkonzentration, die langsam freigesetzt wird. Für Hunde ist das besonders gefährlich, da der Tabak direkt im Magen wirkt.
Wie schnell wirkt das Nikotin im Körper des Hundes?
Oft innerhalb von 15–60 Minuten nach der Aufnahme – bei kleinen Hunden sogar noch schneller.
Kann mein Hund an einem einzigen Snus-Beutel sterben?
Bei kleinen Hunden oder Welpen kann ein einziger Beutel bereits tödlich sein, wenn nicht rechtzeitig behandelt wird.
Was tun, wenn ich nicht sicher bin, ob mein Hund Snus gefressen hat?
Lieber einmal zu viel als zu wenig: Tierarzt kontaktieren und Symptome beobachten.
Leave A Reply