Es war während des ersten Lockdowns, als mir in einer Facebook-Gruppe ein kleines, weißes Plüschtier ins Auge fiel. Die Anzeige kam von einer Maremmano-Züchterin, die aufgrund der ersten Corona-Opfer plötzlich drei Käufer verlor. Als ich die Geschichte der kleinen Maremmano-Bande teilte, hätte ich nie gedacht, dass eines dieser entzückenden Wesen vier Wochen später durch unseren Garten tapsen würde.
Hundebegegnungen – Oft ein Graus
Unsere vorherigen Erfahrungen mit unschönen Hundebegegnungen hatten uns geprägt. Besonders, nachdem unser Hund Pepe wenige Monate vor dem Facebook-Posting von einem Aussie-Rüden angegriffen wurde. Dieser Vorfall verstärkte in mir den Wunsch nach einem großen Hund. Es gibt viele Halter, die bei der Begegnung mit einem großen Hund ihre eigenen Hunde schneller anleinen – anders als bei kleineren Hunden. Genau das war damals passiert. Ich hatte keine Möglichkeit, den angreifenden Hund abzuwehren, da er plötzlich aus einem seitlichen Pfad hervorschoss und sich sofort auf Pepe stürzte. Die Besitzer unternahmen nichts und kommentierten schließlich nur mit: „Ist doch nichts passiert!“ Doch, es war etwas passiert! Solche Begegnungen bedeuten für den betroffenen Hund oft wochen- oder monatelanges Training zur Wiederherstellung seines Vertrauens. Der Samen des Wunsches nach einem neuen Hund war gepflanzt.
Das Plüschbirnchen
Das Bild der kleinen „Plüschbirne“ tauchte immer wieder auf Facebook auf – war das Schicksal? Es kam, wie es kommen musste. Ich nahm Kontakt mit der Züchterin auf, erfuhr, dass sie gar nicht so weit weg wohnte, und immer wieder ploppte dieses Foto vor meinen Augen auf. Wir schrieben immer intensiver, die Familie diskutierte, und dann stand es fest: Das Plüsch kommt in unsere Familie.
Wir hatten bereits umfassende Erfahrungen mit der Rasse Maremmano, da unser Maremmano Schroeder schon seit Jahren ein Teil unserer Familie war. Diese Hunde, auch bekannt als Maremmen-Abruzzen-Schäferhunde, stammen ursprünglich aus Italien und sind bekannt für ihre Rolle als Herdenschutzhunde. Sie sind selbstbewusst, unabhängig und besitzen ein starkes Schutzverhalten gegenüber ihrer Familie und ihrem Territorium. Aufgrund ihrer Herkunft und Aufgaben als Wachhunde für Schafherden benötigen sie eine konsequente Erziehung und genügend Raum, um sich zu bewegen.
Herdenschutzhunde sind eine Herausforderung
Bevor wir uns entschieden, einen weiteren Maremmano in unsere Familie aufzunehmen, setzten wir uns intensiv mit den Anforderungen und Bedürfnissen dieser Rasse auseinander. Wir wussten, dass Maremmanos loyale und liebevolle Familienhunde sein können, wenn sie richtig erzogen und sozialisiert werden. Mit Schroeder hatten wir bereits positive Erfahrungen gesammelt und waren uns bewusst, was es bedeutet, einen solchen Hund zu halten.
So schlich sich ein kleiner Plüschpiranha in mein Herz und zog im April 2020 bei uns ein. Unsere neue Hündin sollte Lotta heißen. Lotta bedeutet „Die Freie“ oder „Die Kraftvolle“. Warum Lotta? Hätten wir eine dritte Tochter bekommen, wäre ihr Name Lotta gewesen, und unsere jüngste Tochter war ein großer Fan der Kinderbuchreihe „Lotta Leben“ von Alice Pantermüller.
Und ich kann euch sagen, der Name ist hier Programm! Lotta hat sich als die perfekte Ergänzung für unsere Familie erwiesen, voller Energie und Freude.
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[…] Lotta ist ein Cane da Pastore Maremmano – Abruzzese, eine Gott sei Dank eher weniger bekannte Hunderasse aus Italien. Da viele von euch mich angeschrieben haben und Fragen zur Herkunft hatten, dachte ich mir, dass ich euch mal ein wenig dazu schreibe. […]